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- fundierte Informationen über Osteoporose |
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Physikalische Therapie im weitesten Sinne ist sowohl in der Therapie,
als auch in der Prophylaxe der Osteoporose und ihrer Komplikationen
unverzichtbar.
Durch Physikalische Therapie gelingt es, durch Osteoporose verursachte
Beschwerden zu lindern, chronische Schmerzen zu vermeiden, Bewegungsdefizite
zu verringern und damit weiteren Stürzen vorzubeugen.
Bewegungstherapie
- Gymnastik - Sport
Thermotherapie
Massagen
Manuelle Lymphdrainage
Reflexzonen-
und Bindegewebsmassage
Elektrotherapie
TENS - Therapie
Lasertherapie
Akupunktur
und Akupressur
Neuraltherapie
Manuelle
Medizin
Unterwassergymnastik
Bewegungstherapie
- Gymnastik - Sport
Die positiven Auswirkungen verschiedenster Sportarten auf die Knochendichte
werden durch zahlreiche Untersuchungen gut dokumentiert.
In der Jugend führen besonders die sogenannten „High-Impact-Sportarten“
(zB Judo, Bodenturnen, Tennis, Squash oder Step-Aerobic) zu überdurchschnittlichen
Knochenzuwachsraten.
Solange die Knochen „stabil“ sind kann jeder Mensch
aus osteologischer Sicht die Sportart seiner Wahl ausüben.
Leistungssport hingegen führt bei Frauen zu Zyklusunregelmäßigkeiten
durch verminderte Produktion von Geschlechtshormonen, die den stimulierenden
Effekt der körperlichen Aktivität aufheben und sogar ins
Gegenteil kehren können.
Durch die Osteoporose kommt es zu Haltungsänderungen, Fehlbelastungen
und Änderungen im Bewegungsablauf. Auch Stenosen (Verengungen)
im Bereich des Rückenmarkskanals können entstehen, die
sich natürlich schmerzhaft bemerkbar machen. Frakturschmerzen,
also Schmerzen, die von den Knochenbrüchen herrühren,
Reizungen der Gelenkkapseln und Schmerzen der Muskulatur (durch
Fehlstellung und Fehlhaltung) können die Lebensqualität
der Osteoporosepatienten enorm beeinträchtigen.
Die Therapieanordnung „Mehr bewegen!“ allein ist nach
Meinung führender OsteoporosespezialistInnen zu wenig. Das
Bewegungstraining muss genau dosiert, auf die Anforderungen des
Patienten abgestimmt und laufend kontrolliert werden.
Durch die Osteoporosegymnastik soll erreicht werden, dass das Knochengewebe
in den verschiedenen Körperregionen adäquat belastet
wird, was einen potenten Reiz zum Knochenaufbau bedeutet. Zusätzlich
soll die Beweglichkeit optimiert werden und durch Verbesserung
von
Geschicklichkeit und Haltungsstabilität das Sturzrisiko vermindert
werden.
Günstige Sportarten bei bereits bestehender Osteoporose sind:
- Gehen und Wandern
- Radfahren
- Rückenschwimmen
- funktionelle Gymnastikübungen
- Ballspiele ohne Körperkontakt
Thermotherapie
Wärme- und Kälteanwendungen kommen zum Einsatz.
Feucht-warme Anwendungen wie Moor oder Fango zeigen auch Tiefenwirkung.
Es kommt zu einer Entspannung der verkrampften Muskelpartien. Kälte
wiederum führt zu einer lokalen Schmerzlinderung. Dabei sollten
die Kälteanwendung (mit kaltem Topfen, kaltem Moor oder Eiswasser)
milde durchgeführt werden, das heißt mit Temperaturen von
5 bis 10 Grad.
Massagen
Bei Osteoporosepatienten kommt es häufig zu massiven Verspannungen
im Rückenbereich. Durch Massage können die dadurch entstehenden
Schmerzen gelindert werden. Die „Verklebungen“ (Adhäsionen)
zwischen den einzelnen Muskeln werden gelöst, Blut- und Lymphzirkulation
werden angeregt und die Muskelspannung reduziert.
Manuelle Lymphdrainage
Die manuelle Lymphdrainage stellt eine Sonderform der Massage dar.
Durch schonende Anregung des Lymphflusses werden der Stoffwechsel
und damit die Regenerationsabläufe verbessert.
Reflexzonen- und
Bindegewebsmassage
Bei dieser Massagetechnik werden durch Hautreize Reflexe ausgelöst,
die sich auf die inneren Organe positiv auswirken. Es handelt sich
um eine sogenannte Regulationstechnik. Durch diese Form der Massage
wird die Durchblutung angeregt, was sich wiederum günstig auf
die Verspannungszustände der Muskulatur des Bewegungsapparates
auswirkt.
Elektrotherapie
Hier werden nieder- und hochfrequente Reizströme eingesetzt,
die eine schmerzlindernde, muskelstimulierende und stoffwechselsteigernde
Wirkung haben.
Die Hochfrequenztherapie stellt eine Form der Wärmebehandlung
dar, wobei die Wärme nicht direkt über die Haut zugeführt
wird, sondern erst in den verschiedenen tiefen Gewebsschichten entsteht.
TENS - Therapie
Die TENS-Therapie stellt eine Sonderform die Elektrotherapie dar.
Sie zählt zum Formenkreis der Neuraltherapie. TENS steht für
„transkutane elektrische Nervenstimulation“. Dabei werden
die zum Teil tiefliegenden Nervenknoten schmerzleitender Nervenfasern
vorübergehend „blockiert“ und es kann mitunter eine
sofortige Schmerzfreiheit erzielt werden. Durch die Blockade der die
Blutgefäße versorgenden Nerven kommt es weiterhin zu einer
Durchblutungsverbesserung mit Erwärmung des betroffenen Körperteils.
Die TENS-Therapie erzielt eine Nervenblockade auf elektrischem Wege
und auch tiefer gelegene Nervenknoten können erreicht werden.
Lasertherapie
Auch die sogenannte Low-Level-Lasertherapie kann zur Schmerzlinderung
eingesetzt werden.
Akupunktur
und Akupressur
Nach Vorstellung der chinesischen Energielehre zirkuliert die Lebensenergie
Qi in bestimmten Bahnen, den Meridianen, die, ähnlich unserem
Nerven- und Gefäßsystem, den gesamten Körper durchziehen.
Diese Meridiane haben Bezug zu den einzelnen Organen des Körpers.
Sind die Meridiane nun behindert oder gestört, führt dies
zu Erkrankungen. Bei der klassischen Akupunktur werden dünne
Nadeln in die Akupunkturpunkte eingestochen und damit gezielt jene
Blockade, die den ungestörten Energiefluss behindert und Schmerz
erzeugt, aufgelöst.
Durch die Akupunktur werden also Blockaden gelöst, der Qi-Fluss
wird gestärkt oder krankhaftes Qi wird aus dem Körper
ausgeleitet.
Durch das Setzen von Nadel- oder Wärmereizen erfährt der
Osteoporosepatient eine schmerzlindernde Wirkung.
Werden bei der klassischen Akupunktur dünne Nadeln in die Akupunkturpunkte
eingestochen, so erfolgt bei der Akupressur die Beeinflussung dieser
Punkte durch den Finger oder den Fingernagel. Auch die Akupunktmassage
wird zur Linderung der Osteoporoseschmerzen eingesetzt.
Neuraltherapie
Die Neuraltherapie wird als adjuvante, also unterstützende Therapie
bei der Osteoporose ebenfalls zur Schmerzlinderung eingesetzt.
Die Neuraltherapie wendet die sogenannte „Heilanästhesie“
an und bekämpft Störfelder im Organismus durch den gezielten
Einsatz lokaler Betäubungsmittel. Obwohl die Wirkung der Medikamente
schon bald wieder nachlässt, verspüren die Kranken eine
lang anhaltende Besserung.
Sogenannte Fernwirkungsphänomene - die durch Nervenreflexe verursacht
werden - spielen hier eine bedeutende Rolle.
Im allgemeinen ist die Neuraltherapie sehr gut verträglich und
nebenwirkungsarm.
Manuelle Medizin
„Den Menschen an-greifen bedeutet, ihn auch zu be-greifen.“
So lautet der Grundsatz der modernen manuellen Medizin. Sie hat sich
aus der Osteopathie und der Chiropraktik entwickelt.
Der menschliche Bewegungsapparat ist auf Druck- und Zugreize programmiert.
Das ist der Grund für die hervorragenden Erfolge von Massagen,
Dunstwickel oder Reflexzonentherapien bei verspannten Muskeln. Die
manuelle Medizin kennt außer Reiben oder Querdehnen von Muskeln
und Gelenken, dem Rüstzeug jeder Massagetechnik, auch die postisometrische
Relaxation. Bei dieser Technik lernt der Patient, durch spezielle
Übungen, den Sitz ihm eigentlich nicht bekannter Muskeln bewusst
zu identifizieren. Wenn der Patient einmal weiß, wo die einzelnen
Muskeln sitzen, kann er sie auch bewusst entspannen, dadurch die schmerzenden
Verspannungen beeinflussen und den Schmerz lindern. Darüber hinaus
kann durch regelmäßiges Üben Verspannungen vorgebeugt
werden.
Bei der Osteoporosetherapie sind Manipulationen (das sogenannte „Knacksen“)
kontraindiziert, da aufgrund der massiven Veränderungen am Knochen
der Osteoporosepatienten das Risiko von Komplikationen massiv erhöht
ist. Vorsichtige Mobilisationen jedoch und der Einsatz von sanften
Weichteiltechniken bringen sehr oft gute Erfolge - es kommt zu einer
deutlichen Reduktion der Osteoporoseschmerzen.
Unterwassergymnastik
Sie kann als eine Variante der Bewegungstherapie aufgefasst werden.
Durch die besonderen Bedingungen im Wasser (Auftrieb, Temperatur,
Widerstand und Inhaltsstoffe) kann schmerzfrei und gefahrlos an
der Koordination und Kräftigung der Muskulatur gearbeitet werden.
Diese Therapie kommt besonders bei Osteoporosepatienten mit sehr
geschwächtem Knochengerüst zum Einsatz, da im Wasser durch
den Auftrieb der Belastungsdruck auf Stütz- und Halteapparat
nachlässt und der Patient sich ungehindert bewegen kann.
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