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Therapie und Prophylaxe > Grundsätzliches


Das wichtigste Ziel der Osteoporosebehandlung ist die Vermeidung von Brüchen!

Mit dieser Feststellung wird deutlich, dass die Themenbereiche „Therapie“ einerseits und „Prophylaxe“ oder „Prävention“ andererseits untrennbar miteinander verbunden sind. Dies ist der Grund, warum diese beiden Themen im vorliegenden Kapitel gemeinsam behandelt werden.
Eine sich bereits mit einem Knochenbruch manifestierende Osteoporose kann nicht mehr „geheilt“ werden. Ab diesem Zeitpunkt geht es vor allem darum, weitere Knochenbrüche zu verhindern (sogenannte Sekundärprophylaxe).
Jede Therapiestrategie muss daran gemessen werden, ob sie in der Lage ist, das Frakturrisiko zu senken. Ist es einmal zur manifesten Erkrankung gekommen, so ist in den meisten Fällen nur über eine Behandlung mit Medikamenten eine Besserung zu erreichen. Dabei gilt es, entweder den weiteren Knochenabbau zu bremsen oder den Knochenanbau zu fördern. Dies kann auf verschiedene Arten bewerkstelligt werden.
Betont werden muss, dass jeder Einsatz von Medikamenten durch ein auf die Patienten maßgeschneidertes Bewegungsprogramm unterstützt werden sollte. Erst dadurch wird der Knochen maximal zur Substanzvermehrung veranlasst.
Erwähnt werden muss auch, dass sich die Therapieentscheidung nicht bloß an dem in der Knochendichtemessung gewonnenen T-Score zu orientieren hat, sondern das klinische Gesamtbild samt Risikoprofil des Patienten berücksichtigt werden muss.
Zur Kontrolle des Therapieerfolges bedient man sich neben der klinischen Verlaufsbeurteilung genauso wie bei der Erstdiagnose der diagnostischen Werkzeuge Densitometrie, Röntgen und Labor (Anbau- und Abbau – Marker des Knochenstoffwechsels). Sowohl die Auswahl der Verfahren zur Therapiekontrolle als auch deren Frequenz orientieren sich ganz wesentlich an der Art der Erkrankung und am klinischen Verlauf. (Details siehe Kapitel Diagnostik und Fragebogen Verlaufsdokumentation )

Die Prophylaxe der Osteoporose fasst jene Maßnahmen zusammen, die einen zu raschen Abbau der Peak-Bone-Mass und damit die Entwicklung einer Osteoporose vermeiden helfen. Die wichtigsten Faktoren, welche die Peak-Bone-Mass beeinflussen, sind Ernährung und Körpergewicht, körperliche Aktivität / Sport und das Geschlecht. Die Empfehlungen zur Osteoporose-Prävention richten sich besonders an Menschen mit einem erkennbaren Risiko für die Entwicklung einer Osteoporose. .

Die Ordnung des vorliegenden Kapitels richtet sich nach den verschiedenen Methoden der Therapie bzw. Prophylaxe der Osteoporose. In einem Fall wurde diese Struktur aber bewusst unterbrochen: aufgrund der großen klinischen Bedeutung des Themas insbesondere auch in Hinblick auf die Prävention wurde ein eigenes Unterkapitel angefügt, das sich mit Prophylaxe und Therapie der Steroidosteoporose (glucocorticoid-induzierte Osteoporose, eine Form einer sekundären Osteoporose) beschäftigt.

Schließlich soll noch darauf hingewiesen werden, dass eine effektive Behandlung der Osteoporose meist die Zusammenarbeit mehrerer FachärztInnen erfordert. Optimal ist es, wenn in die Behandlung neben dem Allgemeinmediziner InternistInnen, FachärztInnen für Physikalische Medizin, OrthopädInnen und in bestimmten Fällen auch GynäkologInnen eingebunden werden und neben der medikamentösen Behandlung ein auf die PatientInnen individuell angepasstes Ernährungs- und Bewegungsprogramm erlernt werden kann!

 
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